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Bereits zum 4. Mal fand am WIFI Tirol die IT-Sommerakademie für Lehrlinge statt. Dieses Jahr stand sie ganz im Zeichen von künstlicher Intelligenz.
Schächtelchen voll mit Computer-Chips, Kabeln, Batterien, Transistoren und anderen elektronischen Bauteilen, zwanzig Computer-Arbeitsplätze und die erwartungsvollen Blicke von 19 Burschen und einem Mädchen – so begann die 4. IT-Sommerakademie am WIFI Tirol, die vom 12. bis zum 23. August stattfand. Das Ziel: IT-Kenntnisse ausbauen, Soft Skills erweitern und Projektmanagement praktisch erlernen.
„Die IT-Akademie ist ein spezielles Ausbildungsprogramm für Lehrlinge der Informatik und IT-Technik“, erläutert Zdenko Stevinovic vom WIFI Tirol. „Die TeilnehmerInnen lernen, gemeinsam in Teams IT-Projekte zu planen und durchzuführen.“ Auf dem Lehrplan stehen gängige Programmiersprachen ebenso wie Datenbank- und Netzwerktechnik. Außerdem werden die Grundlagen des Projektmanagements vermittelt.
Coding, Netzwerktechnik und mehr
Die IT-Sommerakademie bietet eine Mischung aus fachlichen Inputs, Coaching, selbständigem Lernen und Teamwork. Dieses Konzept garantiert beste Lernerfolge innerhalb kürzester Zeit. Jeder Tag der Akademie beginnt mit einem fachlichen Input der TrainerInnen, anschließend machen sich die Lehrlinge an die praktische Arbeit.
Während beim Coding in erster Linie Hirnschmalz gefragt ist, zeichnet sich die Netzwerktechnik durch eine Mischung aus Hand- und Kopfarbeit aus – hier gilt es, Kabel zu legen, Sensoren zu montieren, Funknetzwerke auszumessen und diese anschließend einzurichten.
Hochwertige und intensive IT-Weiterbildungsangebote für Lehrlinge sind rar. Daher ist es kein Wunder, dass die IT-Sommerakademie am WIFI Tirol Jahr für Jahr komplett ausgebucht ist. Heuer beherbergte das WIFI gleich 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich in Netzwerktechnik, Programmieren und künstlicher Intelligenz fortbildeten. Allesamt absolvieren diese derzeit eine Lehre bei Tiroler EDV-Unternehmen. „Die Sommerakademie ist eine Ergänzung zur Ausbildung im Betrieb und zur Berufsschule und vertieft Inhalte, auf die es im Beruf wirklich ankommt“, erklärt Zdenko Stevinovic.
Im ersten Jahr der Akademie programmierten die TeilnehmerInnen eine Fernsteuerung für Modellautos. Im zweiten Jahr bauten und programmierten sie selbständig eine Zustelldrohne. Vergangenes Jahr stand im Zeichen des autonomen Fahrens: Die Lehrlinge statteten Modellautos so aus, dass diese selbständig einen vorgegebenen Rundkurs abfahren konnten.
„Heuer sind wir noch einen großen Schritt weitergegangen und haben neuronale Netzwerke, also künstliche Intelligenz, in den Ausbildungsplan integriert“, erläutert Zdenko Stevinovic: In den zwei Wochen der Sommerakademie haben die teilnehmenden Lehrlinge eigene Codes geschrieben und in eine eigens entwickelte Cloud transferiert. Sie statteten zudem Modellautos mit intelligenter Steuerungselektronik aus. Mittels neuronaler Netzwerke wurden die Fahrzeuge dann trainiert, selbständig einen Weg durch einen vorgegebenen Rundkurs zu finden.
Zur Umsetzung dieses Projektes wendeten die Lehrlinge die aktuellsten Technologien der Branche an. Datenbankentwicklung stand ebenso am Programm wie Netzwerkaufbau und die Programmierung von Infrastruktur mittels verschiedenster Standards, wie Python, JavaScript, HTML5 oder CSS 3. Krönender Abschluss war die Abschlussveranstaltung im WIFI-Veranstaltungszentrum. Zu dieser waren die teilnehmenden Lehrlinge, ihre Eltern sowie ihre Ausbildungsbetriebe geladen.
„In den 10 Tagen der Akademie haben die Lehrlinge gelernt, aus eigener Kraft ein praktisches Projekt zu erfassen, zu planen und durchzuführen. All diese Kompetenzen können sie nun 1:1 in ihren Ausbildungsbetrieben einbringen“, erklärt Ing. Otto Handle, MBA von der Fachgruppe UBIT der Wirtschaftskammer Tirol. Diese weiß um den Wert von hervorragend ausgebildeten IT-Mitarbeitern, weshalb sie die Sommerakademie großzügig finanziell und mit Know-how unterstützt.