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Viktoria Fahringer ist 22 Jahre alt, nimmt aktuell an der WIFI Diplom Küchenmeister-Ausbildung am WIFI Tirol teil und führt seit knapp zwei Jahren den Familienbetrieb, den sie seither komplett umgekrempelt und auf ihre Bedürfnisse angepasst hat. Wie sie das alles schafft, dabei nie die Laune verliert und mit ihrem Charme dem Berufsbild Köchin ein modernes Image verpasst, hat sie uns im Interview verraten.
Viktoria, du bist Köchin, Gastgeberin, Geschäftsführerin und nimmst derzeit am WIFI-Diplom-Küchenmeister teil. Wie schaffst du das alles?
Ich teile mir meine Kräfte gut ein und nutze meine „jugendliche“ Energie! Für mich war schon seit Beginn meiner Lehrzeit klar, dass mein Herz für die Küche schlägt und ich in diesem Fach die höchste Qualifikation, also den Küchenmeister, anstreben will.
Gemeinsam mit meiner Familie habe ich mich dann im Frühjahr, auch aufgrund der Coronakrise, dazu entschieden, den Schritt zum Meister jetzt zu wagen. Wir haben aufgrund der Einschränkungen in der Gastronomie unsere Öffnungszeiten angepasst und so ist für mich Zeit für Bildung frei geworden, die ich für die Höherqualifizierung nutzen will.
Wenn sich alles wieder normalisiert, habe ich hoffentlich meinen WIFI-Diplom-Küchenmeister geschafft und kann das ganze Know-how in meinen Betrieb einfließen lassen.
Höherqualifizierung scheint dich bereits seit dem Start deiner Lehre zu beschäftigen. Du bist seit 2014 quasi „Dauerkundin“ am WIFI. Du hast Lehre und Matura mit Auszeichnung absolviert, deine fachlichen Kenntnisse in der Küche zielstrebig weiterentwickelt und bist aktuell im WIFI Diplom Küchenmeister unterwegs zum „Olymp“ der Kochausbildungen. Was ist dein Antrieb?
Ich bin eine junge Frau in einem traditionell eher männlichen Berufsbild. Mit 20 habe ich den Betrieb übernommen, trage die volle Verantwortung und treffe selbst alle Entscheidungen. Um ernstgenommen und respektiert zu werden – von MitarbeiterInnen, LieferantInnen, aber auch von unseren Gästen – muss ich mit Fachwissen glänzen.
Daher habe ich schon in der Lehrzeit jede Möglichkeit, mir Wissen und Erfahrung anzueignen, genutzt. Ich konnte im Rahmen des Leonardo da Vinci-Programms in Frankreich sowie in einem 2-Sterne-Restaurant in Hamburg Eindrücke sammeln.
Danach habe ich die WIFI-GenussAkademie entdeckt und als ersten Kurs damals „Süß- und Salzwasserfisch“ absolviert. Das Trainerteam hat mich begeistert, ich konnte mir wirklich viel aus dem Kurs mitnehmen und war sehr zufrieden mit der individuellen Betreuung. Es wird wirklich jede/r TeilnehmerIn abgeholt und ans Ziel gebracht.
Diese Erfahrung hat sich in allen weiteren Ausbildungen bestätigt, egal ob diätetisch geschulter Koch, Garde Manger oder bei meinem persönlichen Highlight bisher, dem Patissier-Lehrgang. Jetzt bin ich einfach total gespannt und freue mich auf die Zeit beim WIFI-Diplom-Küchenmeister.
Du hast es selbst schon erwähnt: das Berufsbild Koch ist immer noch sehr männlich geprägt. Trotzdem hast du dich schon früh für diesen Weg entschieden und bist ihn auch sehr konsequent gegangen. Hast du nie daran gezweifelt, Karriere in der Küche zu machen?
Gezweifelt habe ich tatsächlich noch nie – ich liebe die Küche, das Handwerk begeistert mich immer wieder aufs Neue. Im dritten Lehrjahr habe ich einen Personalengpass im Service bei uns im Restaurant überbrückt.
So sehr ich die Arbeit direkt am Gast genossen habe – nach der Lehrabschlussprüfung habe ich meinem Papa, der bis dahin die Küche geleitet hat, gesagt: „Papa, ich will tauschen.“ Seitdem bringt mich nichts mehr aus der Küche raus, das ist es, was ich machen will.
Der Beruf der Köchin ist abwechslungsreich, kreativ und man lernt nie aus – für mich also in allen Belangen die perfekte Wahl!
Dein Herz schlägt für die Küche, aber du hast den gesamten Betrieb übernommen, auch die Beherbergung?
Ich habe den ganzen Betrieb samt Gästezimmern am 1. Jänner 2019 übernommen und komplett neu aufgebaut. Aus dem „Tiroler Hof“ mit Wirtshaus und 11 Gästezimmern wurden gleich im ersten Jahr drei Betriebszweige: „Viktoria’s Home“, fünf Luxus-Appartements mit In-Room-Spa, „Viktoria’s Secret Kitchen“ , meine Kochschule, und natürlich das Restaurant.
Auch hier habe ich ein neues Konzept umgesetzt, wir bieten neben der klassischen Wirtshausküche auch ein 5-Gang-Gourmetmenü an. Durch den Lockdown im Frühjahr habe ich eine weitere Möglichkeit gefunden, unsere Gäste zu verwöhnen: unseren Wirtshausshop. Wir bieten zahlreiche Speisen, vom fertigen Beuschl über verschiedene Fonds und Saucen bis Gulasch und Suppe eingeweckt zum Mitnehmen an. In gewohnter Qualität kann sich unser Gast unsere Gerichte zu Hause gönnen – und damit auch an den Tagen, an denen unsere Küche geschlossen bleibt, schlemmen.
Du bist für den Jungunternehmerpreis nominiert. Was bedeuten solche Auszeichnungen für dich?
Es ist immer schön, wenn ich mit meiner Arbeit glänzen kann. Die schönste Anerkennung sind natürlich zufriedene Gäste und begeisterte TeilnehmerInnen meiner Kochschule. Aber offizielle Titel und Auszeichnungen sind für mich ein tolles Zeichen, dass ich richtige Entscheidungen treffe und mein Engagement auch von außen wahrgenommen wird.