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Ohne Feedback keine Weiterentwicklung | WIFI Blog

Hand aufs Herz: Können Sie Feedback gut annehmen? Und sind Sie auch bereit, Mitarbeitenden ein sehr offenes und ehrliches Feedback zu ihrer Performance zu geben?

Viele beantworten diese Fragen mit Ja, haben jedoch insgeheim ein mulmiges Gefühl dabei. Das liegt daran, dass viele unter Feedback Kritik an der eigenen Person verstehen und nicht eine konstruktive Rückmeldung mit Weiterentwicklungspotenzialen für das eigene Verhalten. Konstruktives und wertschätzendes Feedback ist immer ein Geschenk und keine Kritik.

Gegenseitiges konstruktives Feedback

Agile Organisationen arbeiten zunehmend mit dem Tool „Peer Feedback“, in der Mitarbeitende sich gegenseitig konstruktives Feedback geben. So erhält man Informationen zu den wahrgenommenen Stärken und Entwicklungspotenzialen, die einem Vorgesetzten im Alltagsgeschäft oft nicht auffallen.

Aber Achtung: Diese Form der Rückmeldung funktioniert nur, wenn alle Beteiligten gelernt haben, wie ein ehrliches und konstruktives Feedback gegeben wird. Dazu gehört eine wertschätzende Wahrnehmung und Kommunikation sowie nach Möglichkeit auch eine Feedforward-Perspektive, die die zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten im Fokus sieht. Es ist wichtig, die Mitarbeitenden darauf vorzubereiten. Die geäußerten Rückmeldungen könnten ansonsten bspw. negative Glaubenssätze („Ich bin nicht gut genug“) antriggern. Das Feedback wird dann als Angriff auf die Person wahrgenommen und der Betroffene reagiert je nach Persönlichkeit und Selbstwertgefühl mit Verteidigung („Das stimmt nicht!“) oder Rückzug (innere oder tatsächliche Kündigung).

Ohne dieses Wissen kann gut gemeintes aber schlecht vermitteltes Feedback zu Selbstwertproblemen und Ängsten beim Mitarbeitenden sowie Misstrauen und Konflikten im Team führen. Werden davor konstruktive Feedbackmethoden vermittelt und in Praxisübungen trainiert, führt diese Methode zu mehr  Offenheit und Wertschätzung im Team und damit zu persönlichem und gemeinsamen Wachstum.

Mag. Brigitte Stampfer Mag. Brigitte Stampfer gehörte zu den Top 5 im Ranking der österreichischen Speaker/Trainer und zu denTop-100-Speakern im gesamtdeutschsprachigen Raum. Sie war Vizepräsidentin der WirtschaftskammerTirol, Mitglied des Wirtschaftsparlaments, der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen WirtschaftÖsterreich und des Kuratoriums Sicheres Österreich sowie in zahlreichen Wirtschaftsbeiräten vertreten. Als Führungskraft war sie personalverantwortlich für Teams zwischen 4 und 400 Mitarbeite/iInnen. Seitder Gründung Ihrer Trainings- und Unternehmensberatungsfirma im Jahr 2000 hält sie Seminare fürFührungskräfte sowie Leadership-Lehrgänge für Masterstudenten von Fachhochschulen und Universitäten. Zu ihren Kunden gehören Großunternehmen wie die Firmen Swarovski und Plansee.