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Neuer Abschluss zur Fachkraft: WIFI und Sandoz GmbH mit „Produktionsfachkraft Chemie“ österreichweit Vorreiter in Sachen Weiterbildung | WIFI Blog

„Produktionsfachkraft Chemie“ ist eine einjährige kompakte Ausbildung. Anlernkräfte in Chemie-nahen Unternehmen haben dadurch die Möglichkeit auf einen vollwertigen Bildungsnachweis. Die ersten Absolventen/innen schlossen die Ausbildung im Juli 2017 ab.

Die Zertifizierung zur „Produktionsfachkraft Chemie“ vom WIFI Tirol in Kooperation mit der Sandoz GmbH ist neu und österreichweit einzigartig. Das Land Tirol und das WIFI Tirol haben mit der Sandoz GmbH eine richtungsweisende wichtige Brücke im Bildungsangebot gebaut. Jetzt kann der erste von zwei Abschnitten der klassischen Lehrausbildung mit einem eigenen öffentlich-rechtlichen Zeugnis abgeschlossen werden. 2016 startete der Lehrgang bei der Fa. Sandoz zum ersten Mal in Kooperation mit dem Arbeitsmarktservice und der amg-tirol im Rahmen der Implacementstiftung „Qualifizierung nach Maß“. Nun – ein Jahr später – wurden der Erfolg und Nutzen des Ausbildungsangebotes durch die Absolventen/innen und dem Betrieb bestätigt. Dies ist ein sehr wichtiger Schritt in der Mitarbeiterausbildung und die Vorstufe zum Lehrabschluss.

 

Facheinschlägige Ausbildung

Anlernkräfte in der Produktion verfügen zwar über praktisches Vorwissen, jedoch haben sie keine facheinschlägige Ausbildung dazu absolviert. Für sie stellt die neue Ausbildungsvariante eine wichtige Perspektive dar, denn dadurch haben sie nun die Möglichkeit, in optimierter einjähriger Form einen Bildungsnachweis zu erlangen. Während der einjährigen Ausbildung arbeiten die Teilnehmer in der Produktion, wo sie das Erlernte auch gleich anwenden bzw. umsetzen können. Der Abschluss der Ausbildung ist der Schritt von der Hilfskraft zur Fachkraft und damit in der Regel mit einer höheren Gehaltsstufe verknüpft. Zudem berechtigt das Zeugnis, jederzeit den zweiten Abschnitt der klassischen Lehre zu absolvieren, um den vollständigen Lehrabschluss Chemieverfahrenstechnik zu erlangen.

Die Ausbildung findet berufsbegleitend über ein Jahr statt und umfasst 200 Stunden Labor und 300 Stunden Theorie, zum Teil im Blockunterricht. Abgeschlossen wird sie mit einer ca. dreistündigen schriftlichen Prüfung in den Fächern Mathematik, Chemie und Chemieverfahrenstechnik, einer praktischen Arbeit, welche sich über einen Tag erstreckt, und einem kommissionellen Fachgespräch.