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WIFI Sommelierschule: Wein-Expertise für Tiroler Betriebe | WIFI Blog

Seit 35 Jahren werden in der WIFI Sommelierschule Profis ausgebildet. Um die Gäste nachhaltig zu beeindrucken und dem eigenen Haus einen guten Ruf sowie beste Qualität zu verleihen, braucht es umfangreiches Fachwissen, das am WIFI Tirol leidenschaftlich und praxisnah weitergegeben wird.

Norbert Waldnig leitet seit 25 Jahren die Sommelier-Ausbildungen am WIFI Tirol. Seit dem Beginn der WIFI Sommelierschule im Jahr 1989 mit zwei Lehrgängen im Startjahr konnte das Angebot auf zuletzt 18 Lehrgangsstarts pro Jahr ausgebaut werden. „Das verdeutlicht die große Nachfrage für Sommelier-Ausbildungen in Tirol. Und das aus gutem Grund, denn die Kompetenz und das Fachwissen in Sachen Wein tragen entscheidend zum Erfolg in der Gastronomie bei“, erzählt Diplom-Sommelier Norbert Waldnig.

Der Profi weiß, wovon er spricht: „Ich habe mein Knowhow von der Pike auf in der Gastronomie gelernt. Mein Fachwissen durfte ich durch mehrfache Medaillengewinne unter Beweis stellen und ich bin sehr stolz, dass ich nach wie vor der einzige Österreicher bin, der je bei einer ASI – Sommelierweltmeisterschaft eine Medaille gewonnen hat.“ Der Profi wird bei der großen Nachfrage nach Sommelier-Ausbildungen tatkräftig von seinen höchstqualifizierten Trainerkolleginnen und -kollegen unterstützt. Wer sich selbst oder seine Mitarbeiter:innen in der Sommelierschule ausbilden lassen möchte, ist am WIFI Tirol also in besten Händen.

Mein Ziel ist es, so viele Gastronomie- und Weinhandel-Mitarbeiter:innen wie möglich mit mehr Fachkompetenz und damit auch mehr Selbstvertrauen sowie Freude für den Sommelier-Beruf zu erreichen. Damit halten wir auch viele Arbeitskräfte in der Gastronomie, unterstützen die heimische Wirtschaft und gehen aktiv gegen den Fachkräftemangel vor.

Betriebe profitieren durch Profis


„Wenn eine Servicekraft heutzutage keine Ahnung von Wein hat, ist das aus dreierlei Gründen schlecht“, meint Norbert Waldnig. „Erstens schadet dies dem Image des Betriebes, zweitens ramponiert es das Selbstwertgefühl der jeweiligen Servicekraft und drittens enttäuscht es die Gäste.“ Seiner Meinung nach könne es sich heutzutage kein Lokal mehr leisten, auf Fachwissen in puncto Wein zu verzichten. „Die Gäste werden immer anspruchsvoller und auch die Konkurrenz schläft nicht. Da sollten die eigenen Mitarbeiter:innen in nichts nachstehen und kompetent beraten können.“ Mit dem Beraten sei es allerdings noch längst nicht getan, erzählt der Experte: „Gute Sommeliers und Sommelièren verstehen sich nicht nur als Wein-Berater:innen, sondern sie inszenieren Genuss-Momente für die Gäste und helfen mit, deren Restaurantbesuch einzigartig und unvergesslich zu gestalten.“ Zusätzlich fungieren entsprechende Fachkräfte als Bindeglied zwischen Küche und Service. Zu ihren Aufgaben gehören die Bestellung, die Lagerung sowie die Inszenierung aller Getränke. „Dazu braucht es umfangreiches Fachwissen über den Charakter verschiedener Weine und darüber, welche Getränke harmonisch zu welchen Speisen passen“, so Waldnig.

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Ausbildungsleiter Norbert Waldnig (vorne links) ist es wichtig, dass die angehenden Sommeliers die Winzerinnen und Winzer sowie die Weingebiete Österreichs im Rahmen einer Weinreise persönlich kennenlernen.

Ausbildung inklusive Netzwerk


Die Sommelierschule am WIFI Tirol bietet nicht nur praxisnahe Ausbildungen von Expertinnen und Experten, sondern auch ein hervorragendes Netzwerk, um für den beruflichen Erfolg Kontakte zu knüpfen. „Ich bin seit 1994 Präsident des Tiroler Sommeliervereins. Das ist für unsere Kursteilnehmenden natürlich ein großer Vorteil, da diese schon während ihrer Ausbildung Kontakte knüpfen und sich ein Sommelier-Netzwerk aufbauen können“, erzählt Norbert Waldnig. Die Zusammenarbeit zwischen dem WIFI Tirol als Ausbildungsstätte und dem Tiroler Sommelierverein ist demnach sehr ausgeprägt. Dies zeigt sich auch bei den beliebten Weinreisen, die während der Sommelier Österreich Ausbildung stattfinden. „Mir war es wichtig, dass die Teilnehmenden bei unserer Sommelier Österreich Ausbildung auch die Winzerinnen und Winzer sowie die Weingebiete Österreichs persönlich kennenlernen.“ Auch für die Teilnehmenden stellt die Weinreise ein Highlight der Ausbildung dar. „Es ist sehr wichtig, das Ausgangsprodukt zu kennen, wie es verarbeitet wird, wie der Herstellungsprozess von der Traube bis zur fertigen Flasche Wein aussieht. Natürlich ist es auch gut, die Winzerin oder den Winzer selbst zu kennen, denn wenn man weiß, was mit dem Wein ausgedrückt wird, kann man ihn viel besser verkaufen“, erklärt Viktoria Stempfle, Absolventin der Sommelier Österreich Ausbildung.

Auch Willi und Katarina Pfister vom Hotel Neue Post in Mayrhofen haben die WIFI Sommelierschule absolviert. Gemeinsam haben sie den jahrhundertealten Hotelkeller in einen wunderschönen Weinkeller verwandelt. Als TVB-Obmann hat Willi Pfister einen exklusiven WIFI Jungsommelierlehrgang anden Zillertal Campus ins Europahaus Mayrhofen gebracht, wodurch die gesamte Region profitiert. „Wir sind stolz, dass mittlerweile schon sechs Sommeliers unsere Gäste für edle Tropfen begeistern“, erzählt Willi Pfister.
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Diplom-Sommelier Willi Pfister (hinten links) hat 2007 die WIFI Sommelierschule absolviert. Heute führt er erfolgreich das Hotel Neue Post in Mayrhofen inklusive Weinkeller mit mehr als 300 Weinen aus dem In- und Ausland.

In drei Stufen zum Diplom


Die WIFI Sommelierschule besteht aus drei Ausbildungen, die aufeinander aufbauen: Die Ausbildung zum Jungsommelier ist die Vorstufe zum Sommelier Österreich. Sie ist der Einstieg in die Welt der Weine. Als Schwerpunkt werden die Aufgaben von Sommeliers und Sommelièren, das Weinland Österreich, die Harmonie von Speisen und Getränken sowie die richtige Beratung als Servicekraft gelehrt. „Dieser Kurs ist optimal für alle, die noch über wenig Wein-Kenntnisse verfügen. Auch Quereinsteigende sind herzlich willkommen“, meint Norbert Waldnig.

Bei der anschließenden Sommelier Österreich Ausbildung stehen österreichische Weine im Mittelpunkt. Die Kursteilnehmenden erfahren alles über Weinbau, Kellertechnik und Weinbeurteilung nach internationalem Standard. „Außerdem wird erklärt, wie eine ausgewogene Weinkarte aufgebaut und wie eine ökonomische Wein-Kalkulation erstellt wird“, erzählt der Diplom-Sommelier weiters. Der Kurs kann von Absolventinnen und Absolventen der Ausbildung zum Jungsommelier besucht werden. Auch gastronomische Mitarbeiter:innen oder Fachkräfte im Weinhandel mit mindestens vier Jahren Berufserfahrung können direkt in diesen Kurs einsteigen.

Der Diplom-Sommelier ist die höchste Stufe der Sommelier-Ausbildungen in Österreich. Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über Wein-Wissen auf höchstem Niveau zu österreichischen und internationalen Weinen sowie Schaumweinen. Sie kennen sich hervorragend mit der Kombination von Weinen mit Speisen und anderen Genussmitteln aus. Ein Führungskräfte- und Präsentationstraining rundet die Diplom-Ausbildung ab.

Beitragsbild: ©Igor Normann - stock.adobe.com
Foto Weinreise: ©WIFI Tirol
Foto Hotel Neue Post: © Kai Behrendt

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