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Das WIFI sucht mit seinem Trainer-Award für Kurskonzepte jährlich neue und innovative Kursideen. Auch extern Interessierte können teilnehmen und sich damit initiativ für eine Trainertätigkeit bewerben. Wie spannend und erfüllend der Beruf sein kann, erzählt Award-Gewinnerin Susanne Rasp im Interview.
Rund 1.900 Trainer:innen unterrichten derzeit am WIFI Tirol. „Viele unserer Trainer:innen sind selbständig und geben ihr Wissen nebenberuflich an unsere Kursteilnehmenden weiter“, so Trainerbetreuer Martin Brandacher. „Für die Fachkräftesicherung Tirols und für die persönliche und berufliche Entwicklung unserer Teilnehmer:innen ist das eine essenzielle Unterstützung.“
Das WIFI Tirol sucht laufend nach weiteren Trainer:innen und innovativen Kursideen, um das Angebot an Aus- und Weiterbildungen zu erweitern und den Anforderungen des Arbeitsmarktes stets gerecht zu werden. Dazu wird jährlich der Trainer-Award für Kurskonzepte verliehen, den Anfang Oktober WIFI Trainerin Susanne Rasp gewonnen hat. Das Besondere am Trainer-Award für Kurskonzepte: Wer ein Konzept einreicht, sichert sich damit die Chance auf eine Aufnahme ins nächste WIFI Kursprogramm und eine Lehrtätigkeit bei Westösterreichs größtem Bildungsanbieter.
Der Award motiviert mich, weiterhin innovative Lernformate zu entwickeln.
Im Interview berichtet Award-Gewinnerin Susanne Rasp von ihrer Tätigkeit am WIFI Tirol:
Der Gedanke, Wissen weiterzugeben und Menschen in ihren beruflichen und persönlichen Entwicklungen zu fördern, hat mich stets begeistert. Im Jahr 2015 habe ich mich dann entschieden, eine Initiativbewerbung an die Abteilung Tourismus zu senden. Ich hatte das Gefühl, dass in meiner beruflichen Laufbahn noch etwas fehlt. Eine neue und zusätzliche Herausforderung, die meine bisherigen Erfahrungen in der 5-SterneHotellerie und in der Kreuzfahrtindustrie ergänzt.
Was ich am meisten mag, ist die Möglichkeit, Menschen aktiv in ihrer Entwicklung zu unterstützen und zu sehen, wie sie über sich hinauswachsen. Es ist unglaublich erfüllend, die Kursteilnehmenden dabei zu begleiten, neue Fähigkeiten zu erlernen, ihr Selbstbewusstsein zu stärken und zu erleben, wie sie ihre Ziele erreichen. Besonders spannend finde ich, dass jeder Kurs anders ist, weil jede Gruppe einzigartig ist – das hält den Beruf abwechslungsreich und lebendig. Außerdem liebe ich die Interaktion mit Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen und die Möglichkeit, immer wieder von den Teilnehmenden selbst zu lernen. Alle bringen ihre eigenen Perspektiven und Erfahrungen mit und das macht den Austausch so wertvoll. Das Schönste ist für mich jedoch der Moment, wenn die Teilnehmenden am Ende eines Kurses sagen, dass sie etwas Wesentliches für ihre berufliche oder persönliche Weiterentwicklung mitnehmen konnten. Zu wissen, dass ich dazu etwas beitragen konnte, ist die größte Belohnung für mich.
Eine der häufigsten Herausforderungen sind die unterschiedlichen Lernniveaus. Es kann schwierig sein, Inhalte so zu vermitteln, dass alle profitieren, ohne dass sich die einen unter- und die anderen überfordert fühlen. Eine weitere Herausforderung ist es, Veränderungen im Lernbedarf zu erkennen und den Unterricht dementsprechend anzupassen: Die Bedürfnisse der Teilnehmenden und die Anforderungen in der Arbeitswelt verändern sich ständig. Diese Entwicklungen rechtzeitig zu erkennen und den eigenen Unterrichtsstil oder die Inhalte entsprechend anzupassen, ist nicht immer leicht. Dabei müssen neue Technologien oder Trends in den Unterricht integriert werden, um aktuell und relevant zu bleiben.
Es gibt eine besondere Erfolgsgeschichte, die mir sehr am Herzen liegt: In einem meiner Kurse war eine Teilnehmerin, die zunächst sehr zurückhaltend, schüchtern und sehr unsicher war. Ich habe dann gezielt versucht, ihr Schritt für Schritt dabei zu helfen, ihre Stärken zu erkennen. Ich habe sie ermutigt, sich in kleinen Aufgaben auszuprobieren, und ihr positives Feedback gegeben, sobald sie Fortschritte gemacht hat. Am Ende des Kurses hat sie eine Abschlusspräsentation gehalten, die wirklich beeindruckend war. Sie trat selbstbewusst auf, präsentierte klar und strukturiert und konnte die Inhalte überzeugend vermitteln. Das war für mich ein besonders bewegender Moment, weil ich gesehen habe, wie jemand durch gezielte Unterstützung und den Glauben an die eigenen Fähigkeiten über sich hinauswachsen konnte. Diese Erfahrung hat mich einmal mehr darin bestätigt, warum ich Trainerin geworden bin: Um Menschen dabei zu helfen, ihr Potenzial zu entfalten. Das ist eine der größten Belohnungen in diesem Beruf.
Ich freue mich sehr über den WIFI Trainer-Award, da er meine Leidenschaft für die Hotellerie und den Tourismus widerspiegelt. Mein Kurskonzept „Saisonfit und startklar für die Rezeption“ vermittelt nicht nur aktuelle Trends und digitale Kompetenzen, sondern schult auch darin, die Wünsche der Gäste zu erkennen, bevor sie darüber nachdenken. Der Award zeigt mir, dass die Branche für Veränderungen bereit ist und dass es wertvoll ist, Mitarbeiter:innen auf diesem Weg zu begleiten. Gleichzeitig motiviert er mich, weiterhin innovative Lernformate zu entwickeln, um die Mitarbeiter:innen in der Hotellerie und im Tourismus zu unterstützen. Ich möchte dazu beitragen, dass die Branche innovativ bleibt und den steigenden Anforderungen gerecht wird.
Sie wollen auch WIFI Trainer:in werden oder haben eine innovative Kursidee?
Beitragsbild: ©rzrstudio - stock.adobe.com
Fotos Trainerfeier: ©WIFI Tirol