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Mit Tourismus-Talenten auf Erfolgskurs | WIFI Blog

In nur 18 Monaten zum Lehrabschluss – das geht mit dem Ausbildungsprogramm Talents for Tourism. Auch das Innsbrucker Restaurant Die Wilderin setzt seit Jahren auf das Erfolgskonzept.

Seit 2019 können Interessierte über das WIFI Programm Talents for Tourism in nur eineinhalb Jahren ihren Lehrabschluss in den Bereichen Hotelkauffrau/-mann Koch/Köchin und Restaurantfachfrau/-mann nachholen.

Das Programm kombiniert Präsenz- und ELearning-Module, wobei die Teilnehmer:innen während der Ausbildung in einem Tourismusbetrieb angestellt und voll bezahlt werden. Durch den modularen Aufbau soll der Einsatz im Betrieb wenig beeinträchtigt, das Fachwissen der Mitarbeiter:innen aber schnellstmöglich auf ein hohes, praxisnahes Niveau gebracht werden. Attraktive Förderungen reduzieren die Ausbildungskosten für die Betriebe erheblich. Zusätzlich fördert das Programm die Mitarbeiterbindung und sichert so langfristig Fachkräfte für teilnehmende Betriebe.

Auch Claudia Kogler, Inhaberin des Innsbrucker Restaurants "Die Wilderin", setzt auf das Ausbildungsprogramm und erzählt im Interview von ihren Erfahrungen:
 

Welche Erfahrungen haben Sie in Ihrem Betrieb bisher mit Talents for Tourism gemacht?

Als Talents for Tourism startete, haben gleich zwei unserer Mitarbeiter:innen – eine Person aus dem Service und eine aus der Küche – sofort die Chance ergriffen, sich über diesen Weg auszubilden. Nachdem wir diese Wege begleiten durften und sowohl die Freude an der Ausbildung als auch die Entwicklung im Beruf sehen konnten, wurde das Programm zu einem festen Bestandteil der Weiterbildung unseres Teams. Mittlerweile absolviert bereits der vierte Mitarbeiter diese Zusatzqualifikation – und wir sind zuversichtlich, dass er nicht der oder die Letzte aus unserem Haus sein wird.

Welche konkreten Vorteile sehen Sie für Ihr Restaurant durch die Teilnahme an diesem Programm?

Das Programm wird bei uns vor allem von Personen genutzt, die bereits berufliche Erfahrung mitbringen – oft auch aus anderen Branchen. Entsprechend sind es angehende Köchinnen, Köche und Servicekräfte, die sich ganz bewusst für eine Karriere in unserer schönen Branche entschieden haben.

Durch ihre Vorerfahrung gehen die Teilnehmer:innen mit einer klaren Erwartungshaltung in die Ausbildung, da sie genau wissen, was im Berufsalltag auf sie zukommt.

Gerade weil sie sich bewusst für diese Branche entschieden haben, bringen sie besonders viel Engagement und Leidenschaft mit.
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Claudia Kogler, Inhaberin des Innsbrucker Restauratns "Die Wilderin"

Warum würden Sie das Programm weiterempfehlen?

Wie bereits erwähnt, zeichnen sich die Talents-Teilnehmer:innen durch eine hohe Motivation und eine klare Erwartungshaltung aus – beides wertvolle Faktoren für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Personalentwicklung.

Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass viele Teilnehmende Quereinsteiger:innen sind, die aus völlig anderen Berufsfeldern kommen. Ein ausgebildeter Zahntechniker, der sich über Talents for Tourism zum Koch ausbilden lässt, bringt beispielsweise zusätzliche Qualitäten, fachübergreifendes Wissen und oft eine frische Perspektive auf betriebliche Abläufe mit. Von diesen neuen Blickwinkeln profitieren nicht nur die Teilnehmenden selbst, sondern auch wir als Betrieb.
 

Warum braucht es Bildungsmodelle wie Talents for Tourism?

Bildungsinitiativen wie diese spielen eine entscheidende Rolle im Umgang mit dem Fachkräftemangel in der Gastronomie und haben über die Zeit gesellschaftspolitische Ausmaße genommen.

Über viele Jahre hinweg wurde das Potenzial angehender Fachkräfte oft nicht ausreichend gefördert – stattdessen waren sie häufig auf einfache Hilfstätigkeiten beschränkt. Um langfristig qualifiziertes Personal zu gewinnen, müssen Ausbildungswege attraktiver gestaltet, berufliche Perspektiven klar aufgezeigt und echte Entwicklungsmöglichkeiten geboten werden – so wie bei Talents for Tourism.
Wir müssen der nächsten Generation in Küche und Service die Faszination unseres Gewerbes, die Vielfalt der Möglichkeiten, die grandiosen Herausforderungen und die schönen zwischenmenschlichen Aspekte zeigen, beibringen und vom ersten Tag an anbieten.

Nur so können wir engagierten Mitarbeiter: innen die Freude am Arbeiten sichern. Den ein oder anderen harten Tag gibt es im Beruf immer. Aber: Hat man grundsätzlich Freude an der Arbeit, erkennt einen Sinn darin, wird gefördert und wertgeschätzt, steckt man schwierige Tage leichter weg und bleibt dabei.

Beitragsbild: © WIFI Tirol | Tom Pircher
Foto Claudia Kogler: © Aria Sadr-Salek
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